Neue Richtwerte für die Ertragsstabilität von Ackerkulturen: Bessere Wissensgrundlage zur Anpassung an den Klimawandel

Um die Ertragsstabilität, also die Schwankungen der Produktion auf einem Feld über viele Jahre, messen zu können, wird in Zeiten des Klimawandels die Zuverlässigkeit bei der Bestimmung von Ernte- oder Futtererträgen immer wichtiger. Bislang fehlen jedoch einheitliche Methoden, wie die Ertragsstabilität quantifiziert werden kann. Eine aktuelle Veröffentlichung des ZALF-Forschers Dr. Moritz Reckling, gemeinsam mit Forschenden aus sechs weiteren Wissenschaftseinrichtungen, schlägt hierzu neue Richtwerte vor. Das Ziel ist, eine Wissensgrundlage für die Entwicklung stabiler Anbausysteme zu schaffen, die besser an ein sich veränderndes Klima angepasst sind.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

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Abrupte Klimaschwankungen seit 2000 Jahren

Innerhalb der letzten zwei Jahrtausende sind verschiedene abrupte Klimaschwankungen nachweisbar. Der fortwährende Wandel des Klimas verzeichnete allein fünf große Klimaepochen und zahlreiche kleinere, die anhand von Klimadiagrammen nachvollzogen werden können:

– Klimaoptimum während der Römerzeit (200 v.Chr. – 400 n.Chr.),
– Klimaverschlechterung zur Zeit der germanischen Völkerwanderungen (400 – 800),
– Mittelalterliches Klimaoptimum (800 – 1300),
– allgemeine Klimaverschlechterung im 14. Jh. mit Kleiner Eiszeit (1450 – 1850),
– zeitgenössisches Klimaoptimum (seit 1850).

Die zugrundeliegenden Prozesse für das Auftreten und die Amplitude der Schwankungen sind umstritten, da als Ursache nicht die menschengemachte CO2-Emission in Frage kommt. Doch aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Sonnenaktivität ist nun eine Lösung in Sicht.

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