125 Jahre Röntgenstrahlen: Der verräterische Blick ins Innere

Ein Sicherheitsscanner am Flughafen hat zwei Röntgendetektoren. Einer registriert die Strahlen mit niedriger Energie, der andere die mit hoher. Daraus kann das System auf die Materialien schließen und markiert Metall anders als organische Stoffe. Aber worum handelt es sich bei den beiden rechteckigen Objekten im Koffer? Diese Frage kann man nur mit einem anderen Trick klären.

Nur wenige physikalische Entdeckungen haben die Möglichkeiten der Medizin derart erweitert – und somit Leben gerettet – wie die eigentümliche Strahlung, auf die Wilhelm Conrad Röntgen vor 125 Jahren eher unabsichtlich stieß.

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Eine andere Sicht auf die Entstehung der sporadischen Form der Alzheimerkrankheit

Bei der Alzheimerkrankheit soll einer Theorie nach als Plaques abgelagertes Amyloid krankheitsauslösend wirken, während dies einer anderen Hypothese zufolge durch nachlassende Energiebereitstellung durch Mitochondrien geschieht. Betroffene weisen kognitive Defizite, wie beispielsweise Gedächtnis- oder Orientierungsstörungen auf und erleben diesen Zustand unter anderem mit geänderter Affektivität und gestörtem Verhalten.
Eine chronisch neurodegenerative Krankheit ließe sich durch prozessual bedingte Veränderungen auffassen, bei dem eine Abweichung von der Norm durch Pathomorphologie oder Dysfunktionalität erklärbar wird. Welche Substanz steckt aber dahinter? Um es vorweg zu nehmen: Bis heute ist es nicht zu begreifen, bestenfalls zu erahnen. Hingegen ist es möglich, außergewöhnliche (Substanz-)Eigenschaften zu erkennen: Wie etwa die hohe Effizienz bei der Verwertung von Glukose zur Energiegewinnung von Adenosintriphosphat (ATP) durch oxidative Phosphorylierung. Oder die Entstehung von Mutationen im Erbgut, beispielsweise durch Methylierung von Cytosin durch Elektronen, die in der Lage sind, eigentlich unüberwindbare Potenzialbarrieren zu durchdringen.
Auch wenn nachfolgend aufgrund solcher Erkenntnisse eine Antwort auf die Frage nach der wirklichen Substanz schuldig bleibt. Das Wechselspiel alles Begreifbaren, von der subatomaren Ebene herauf in die gewohnte Makrowelt, verspricht in jedem Fall eine spannende Reise.

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Quelle: FAZ.de