Die Vererbung von Gensiegeln

Obwohl alle Zellen die gleichen Gene enthalten, sind je nach Zelltyp nur einige von ihnen aktiv – andere bleiben inaktiv. Gene winden sich als DNA-Faden um Histonproteine. Muss ein Gen inaktiv bleiben, werden seine Histone vom Enzym PRC2 markiert, vergleichbar mit einem Buch, das versiegelt wird und so nicht gelesen werden kann. Nach jeder Zellteilung – wenn Gene kopiert und wieder um Histone gewickelt werden ‒ müssen die Histonmarkierungen wieder an exakt der selben Stelle platziert werden. Den genauen Mechanismus, wie diese Information vererbt wird konnte jetzt Jürg Müller vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried klären. Die Studie wurde im Fachjournal Science veröffentlicht.
Quelle: Pressemitteilungen – idw – Informationsdienst Wissenschaft