Genetik offenbart Einfluss der Lebensweise auf die Evolution

Bislang ging man davon aus, dass die Zahl der Veränderungen im Genom nicht durch kulturelle Faktoren beeinflusst wird. Dem entgegen steht das Ergebnis einer aktuellen Studie, für die mehr als 500 Sequenzen des männlichen Y-Chromosoms bei Landwirtschaft treibenden Ethnien und bei als Jäger und Sammler lebenden Bevölkerungsgruppen Südafrikas analysiert wurden. In den Abstammungslinien der bäuerlichen Bevölkerung zeigte sich dabei eine vergleichsweise hohe Veränderungsrate. Die Forscher erklären das mit dem höheren Durchschnittsalter der Väter. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der letzte gemeinsame Urahn des menschlichen Y-Chromosoms ist offenbar sehr viel älter als bislang angenommen wurde.
Quelle: Pressemitteilungen – idw – Informationsdienst Wissenschaft