Vorsicht bei medikamentöser Behandlung von Cholestasen

Bei Leberkrankheiten kann es zum Stau der Galle kommen, der sogenannten Cholestase. In Folge dieser Cholestase verändern sich die Gallengänge, die Galle führenden Gefäße. Bislang wurde die Meinung vertreten, dass diese Veränderungen und Wucherungen der Gallengänge schädlich sind und durch Medikamente unterbunden werden sollten. Diese Ansicht wird nun durch eine Studie der Projektgruppe von Dr. Nachiket Vartak am IfADo in Frage gestellt. Die Forscherinnen und Forscher konnten zeigen, dass die Reaktion der Gallengänge bei Leberschädigung dazu dient, die Oberfläche der Gallengangmembran zu vergrößern. Dadurch kann die gestaute Galle besser zurückresorbiert werden und Schäden werden vermieden.
Quelle: Pressemitteilungen – idw – Informationsdienst Wissenschaft